Anzeige: Die Wiedergeburt eines verloren geglaubten Stils
Ardara Single Malt Irish Whiskey
In Donegal, einer Grafschaft im äußersten Nordwesten Irlands, bahnt sich etwas Neues an, das eigentlich etwas sehr Altes ist. Die Ardara Destillerie hat im August ihren ersten Single Malt Irish Whiskey herausgebracht: einen dreifach destillierten, stark getorften Whiskey, der im „Grain-in“-Verfahren entsteht – eine Methode, die es so gar nicht mehr gibt. Dieser Stil ist stark mit der Region verbunden. Von Telse Prahl.
Der Kopf dahinter ist James Doherty. Zusammen mit seiner Frau Moira und einem engagierten Team hat er in Ardara eine hochmoderne Brennerei errichtet, die sich ganz einem Stil verschrieben hat, der in Irland lange Zeit kaum eine Rolle spielte: getorfter, rauchiger Whiskey, produziert mit traditionellen, aufwändigen Methoden. Kommt man James Doherty ins Gespräch, merkt man schnell, dass es um mehr als nur die Herstellung von Whiskey geht. Es geht ihm um Herkunft, Erinnerung, Handwerk – und darum, eine Region auf die Landkarte des irischen Whiskeys zurückzubringen. Donegal, der wilde Nordwesten Irlands, war einst bekannt für seine rauchigen Spirituosen. Heute ist davon kaum etwas geblieben. Das möchte Doherty ändern – mit einer Destillerie, die alte Wege neu geht. Oder wie er selbst sagt: „Ich möchte Donegal zum Islay von Irland machen.“
Bevor es ihn nach Donegal zog, arbeitete er über mehrere Jahre weltweit in der Getränkebranche, für Konzerne wie SABMiller und William Grant & Sons. Mit der Zeit wuchs der Wunsch, nach Irland zurückzugehen – dort, wo seine Großeltern lebten, wo er Teile seiner Kindheit verbracht hatte. Und wo sein Großvater Frank einst als illegaler Schwarzbrenner aktiv war. Damals war der Whiskey rauchig und ungezähmt. Dass Donegal heute in der öffentlichen Wahrnehmung kaum mit Whiskey in Verbindung gebracht wird, hat historische Gründe: Viele Destillate waren illegal, das Wissen wurde mündlich weitergegeben oder ging verloren.
Die Rückkehr des Rauchs
„Irischer Whiskey wurde über Jahrzehnte auf mild und zugänglich getrimmt – vor allem durch die starke Konsolidierung der Branche in den 1960er Jahren“, erklärt Doherty. „Aber das entspricht nicht der Vielfalt, die es historisch gab. Irland ist kein Land der Einheitlichkeit – nicht in der Sprache, nicht in der Musik, nicht im Geschmack. Und gerade Donegal hatte eine starke torfige Tradition.“ Mit der Gründung der Ardara Distillery möchten James und Moira Doherty diese Geschichte fortschreiben. „Wir sprechen nicht von Nostalgie, sondern von Revival“, sagt Doherty. Sein Ziel: Die Wiederbelebung eines beinahe verlorenen Stils.
Der erste Ardara Single Malt Irish Whiskey der Brennerei knüpft daran an: Er ist stark getorft – der Torfgehalt liegt bei 55 ppm – dreifach destilliert und entsteht im ursprünglichen „Grain-in“-Verfahren. Dabei wird das gesamte gemahlene Getreide (inklusive Schale) verwendet und ohne vorherige Filtration mitvergoren und gebrannt. „Das ist anspruchsvoll und nichts für schwache Nerven“ lacht Doherty. Es stellt durch die Rückstände eine höhere Belastung der Geräte dar, bringt aber mehr Tiefe und Textur ins Destillat. Selbst bei dreifacher Destillation bleibt der Charakter des Whiskeys rauchig und kraftvoll. Das Mundgefühl ist weich und wachsartig. „Unser Stil ist rauchig, aber nicht jodhaltig. Viele lieben den Rauch von Islay, mögen aber die medizinischen Noten nicht. Wir setzen auf Rauch ohne Jod“, erklärt Doherty.
Regional verankert
Die Destillation erfolgt in drei Kupferbrennblasen von Forsyths, der Master Distiller ist der erfahrene Graeme Bell. Stilistisch kann der Whiskey nicht auf historische Rezepte zurückgreifen – diese existieren nicht. „Es gibt Unterlagen und Aufzeichnungen, die den Stil beschreiben sowie lokale Überlieferungen mit einem Verständnis dessen, was Donegal einst auszeichnete“, weiß Doherty.
Die Architektur der Brennerei ist ebenfalls ein Statement – es ist ein modernes Gebäude mit klarer Linienführung, das Anklänge an landwirtschaftliche Traditionen enthält. So könnte das Dach auch zu einem Schuppen gehören. Alles fügt sich harmonisch in die hügelige Landschaft ein. Die kupfernen Brennblasen sind von außen sichtbar, als Zeichen der Offenheit, aber auch der Verbindung mit dem Ort. Nicht zuletzt steht die Ardara Distillery auch für wirtschaftliche Belebung der Region. „Wenn mein Großvater heute hier hereinkäme, würde er den Prozess erkennen – auch wenn ihn das Ausmaß überraschen würde“, schmunzelt Doherty.
Übrigens ist Ardara nicht Dohertys erste Marke. Bereits zuvor brachte das Team den Silkie Blended Whiskey auf den Markt sowie torfige Single Malts unter dem Label Sliabh Liag. Nun aber erschien der erste Spirit aus der eigenen Brennerei: 8.000 Flaschen des Ardara Single Malts wurden im August gelauncht, 600 davon auf dem deutschen Markt.
Ardara ist ein Herzensprojekt. „Ich war lange in der Konzernwelt unterwegs“, erzählt Doherty. „Nun aber lerne ich, mit Unsicherheiten zu arbeiten – etwa, Entscheidungen zu treffen, bevor man alle Informationen beisammen hat. Auf dieser Ebene besteht natürlich ein gewisses existenzielles Risiko, das in der Unternehmenswelt nicht so eine Rolle spielt. Das heißt, man wird einfallsreicher. Was toll ist: Die Branche ist sehr kollegial.“ Nach einigem Überlegen fügt Doherty noch hinzu: „Und Du bist der Cheerleader des Unternehmens, der eigenen Vision – die Menschen erwarten von Dir Überzeugung, Energie und Leidenschaft für die Sache.“ Doherty gibt diesen
Cheerleader voller Inbrunst.
Bild/Bezugsquelle
Haromex Development GmbH
www.haromex.com
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