ReiseZiel: Entlang von Schottlands Westküste

Die Westküste Schottlands mit der Inselwelt besticht durch ihre landschaftliche Schönheit

Die Westküste Schottlands mitsamt der vorgelagerten Inselwelt besticht durch ihre landschaftliche Schönheit. In dieser Abgeschiedenheit findet man unberührte Natur und einsame Strände. Doch mag auch die Gegend weit weg von jeglicher Zivilisation erscheinen, findet man selbst an den abgelegensten Stellen eine Whisky-Destillerie. Und genau das macht den Reiz für meine nächste Reise in die schottischen Highlands aus. Zudem erleichtern die guten Fährverbindungen in Schottland das Hüpfen von Insel zu Insel. Von Dr. Heinz Weinberger.

 

Ein letztes Mal in diesem Jahr wurden die Koffer gepackt. Wieder einmal ist der internationale Flughafen der schottischen Metropole Glasgow Ausgangspunkt für meine Reise in die Highlands. Genauer gesagt zieht es mich dieses Mal an die Westküste Schottlands mit ihren zahlreichen, vorgelagerten Inseln. Alle Brennereien werde ich nicht auf diesem Trip besuchen können. Doch der Reiz meiner Reise liegt ja auch bereits in der Planung, denn ein paar Destillerien stehen schon seit Längerem auf meiner Bucket-List. Lassen Sie uns also starten.

 

Strategisch liegt für mich der Flughafen von Glasgow recht günstig im Westen der größten Stadt Schottlands, so dass mich die naheliegende A737 fast direkt nach Ardrossan führt. Das Städtchen an der Westküste Schottlands hat ein paar Attraktionen zu bieten, unter anderem die Ruinen von Ardrossan Castle, auch Cannon Hill Castle genannt. Doch eine andere Eigenschaft ist der eigentliche Grund meines Besuchs: Ardrossan wird auch das „Tor nach Arran“ genannt. Von hier aus verkehren die Fähren der Caledonian MacBrayne in den Sommermonaten bis zu zehnmal täglich nach Brodick an die Ostküste der Insel Arran und zurück. Bei gutem Wetter und entsprechender Sicht kann man die Insel bereits vom Hafen aus gut erkennen.

 

Isle of Arran

Die Überfahrt mit der Autofähre dauert nur eine knappe Stunde. In Brodick angekommen, steht bereits die erste Entscheidung an, die ich zu treffen habe: Richtung Süden oder Norden? Denn die Insel Arran, die aufgrund ihrer landschaftlichen und geologischen Vielfalt auch „Schottland en miniature“ genannt wird, beherbergt mittlerweile zwei Destillerien: Lochranza und Lagg. Beide gehören zur Isle of Arran Distillers Ltd. Doch leider sind diese an der Nord- sowie Südspitze der 32 km langen Insel angesiedelt und somit maximal voneinander entfernt.

 

Ich entscheide mich für die ältere der beiden Brennereien, die ganz im Norden der Insel in Lochranza beheimatet ist. Vorbei am geschichtsträchtigen Brodick Castle mit der sehenswerten Parkanlage geht es zunächst entlang der Ostküste und weiter durch das Inselinnere Richtung Lochranza, wo seit 1995 in der Arran Distillery Whisky produziert wird. Damit knüpfte man wieder an die längst vergangene Tradition der Whiskyherstellung auf der Insel an, als im 19. Jahrhundert um die 50 meist illegalen Brennereien Malt Whisky produzierten, der in der Region als „Arran Water“ bekannt war.

 

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